GOLDPREISENTWICKLUNG

Goldpreisentwicklung 2012

Goldpreisentwicklung 2012

Die Goldpreisentwicklung 2012 war auch interessant. über einen Zeitraum von 12 Monaten erlebte der Goldpreis einen Anstieg von 6% - von 1.531 auf ca. 1.657 US-Dollar. Der Preis kletterte ungebremst – bis 2013. In diesem Jahr verlor das Edelmetall um rund ein Drittel an seinem Wert. Ende 2012 kostete die Feinunze Gold 1800 US-Dollar. Neun Monate später, im Juli 2013, war es weniger als 1300 – ein ungeheurer Rückschlag für den Anleger.

Solch ein scharfer Preisverfall ist eine übliche Schwankung. Max Otte, Professor für Betriebswirtschaft an der Hochschule Worms, Gold sei nur eine Versicherung. Dieses Edelmetall sei keine herkömmliche Geldanlage oder ein kurzfristiges Spekulationsobjekt. Im Allgemeinen legt man Geld in Gold ein in der Hoffnung, dass diese Investition Inflationen und wirtschaftliche Erschütterungen standhalten wird – eine krisensicher und langfristig lohnende Investition. Diese Anleger müssen sich mit langen Wartezeiten zufriedengeben, die sich über vielen Jahren hinweg erstrecken können. Auf lange Sicht ist jedoch der Ertrag aus dieser Anlage eher gering. Dieser Tatsache zum Trotz steigen in den letzten Jahren die Nachfrage nach diesem Gut und der Goldpreis entsprechend.

In Vermögenswerten zu investieren ist völlig logisch, so Max Otte. Investitionen in Sachanlagen ist der einzige Weg, den Anlegern die Beschlagnahme zu ersparen. Trotzdem gibt es eine andere Schule: die Skeptiker. Hierzu gehören Anleger, wie Warren Buffet, die der Auffassung sind, dass Gold renditeschwach ist. Zum Aufbau vom Vermögen brauche man keine Unze Gold. Nur Sicherheitsfanatiker wie die Deutschen legen Wert auf Vermögenswerte wie Gold, Silber und Immobilien. Bei ihnen schlägt Vernunft das Risiko.

Natürlich spielt die Nachfrage eine maßgebende Rolle. Seit vielen Jahren geht die Nachfrage nach Gold über das Angebot hinüber. Solange eine Angebotslücke besteht, dürfte der Aufwärtstrend bei dem Preis stabil bleiben. Industrien, wie die Schmuckindustrie, die dieses Edelmetall viel in Anspruch nehmen, treiben diesen Preis höher, solange Goldschmuck weiter beliebt bleibt.

Im Moment steht offensichtlich der Goldpreis in engerem Zusammenhang mit dem Dollar. Steigt der Geldbedarf in den Vereinigten Staaten an, würde dies zu Inflationen führen und die Nachfrage sowie den Goldpreis anspornen. Die Korrelation zwischen der Währung und dem Goldpreis ist aber von mehreren anderen Faktoren abhängig. Im Gegensatz zu den bisherigen Vermutungen schwankt der Goldpreis nicht so stark. Ein starker Anstieg würde aber gewiss erfolgen, sollten Anleger, wie China, ihre Goldvorräte wesentlich steigern.

Weltweit steht Gold für Sicherheit und Stabilität. Mittlerweile haben Notenbanken nahezu 30.000 Tonnen von Gold eingelagert: als Vorbereitung auf das Schlimmste. Insgesamt haben diese Goldbarren ein Gesamtwert von über 350 Mrd. € was voraussichtlich steigende Goldpreise stets einschränken dürfte. Das Washingtoner Agreement, welches 1999 vereinbart wurde, ist zusätzlich ein wesentlicher Pfeiler für den stabilen Goldpreis. Laut dieser Vereinbarung dürfen die 15 wichtigen Notenbanken jährlich Gold nicht verkaufen, dessen Gewicht 500 Tonnen übertrifft.

Für Gold wird keine Zinsen eingeräumt. Hohe Realzinsen führen zu einer Senkung des Goldpreises und umgekehrt. Es lässt sich daraufhin festlegen, niemand würde zinsloses Gold kaufen bei einer Inflationsrate von 3% und Anleihezinsen bis zu 9%. Zieht man die Korrelation zwischen dem Goldpreis und Inflationsrate in den vorangegangenen Jahren in Betracht, ist man im Klaren darüber, dass der Inflationsrate der Goldpreis vorauseilte. Als die Inflationsrate noch zurückging, stieg der Goldpreis schon. In der Zukunft wird voraussichtlich sich die Inflationsrate erhöhen, wegen der enormen Eskalierung der Staatsverschuldung. Investition in Gold wird sich wieder lohnen.